Zell am See: City-Bahn jetzt!

Das Verkehrschaos in Zell am See bedarf dringend einer Lösung – darauf wurde in letzter Zeit auch in den Medien nachdrücklich hingewiesen. Im September präsentierte probahn Österreich ein sektorales Lösungsmodell: Einrichtung eines Halbstundentakts auf der Pinzgauer Lokalbahn im Abschnitt Zell – Niedernsill, Name: City-Bahn.

pinzgaubahn
Schon jetzt ist die Pinzgaubahn ein beliebtes „innerstädtisches“ Verkehrsmittel.

Die Vorteile:

  • keine Investitionen in die Infrastruktur
  • sofortige Betriebsaufnahme

Die erfreuliche Nachricht: Die Salzburger Landesregierung prüft derzeit dieses Projekt. Weniger erfreulich ist, dass am 2. Dezember Salzburgs Verkehrslandesrat Mayr anlässlich einer Pressekonferenz erklärte, dass man erst ein Gutachten erstellen müsse und ein Ergebnis erst nach einem halben Jahr vorliegen würde.

Genug der Gutachterei

Nein, so geht es nicht – dies ist das Gegenteil jedes unternehmerischen Denkens. Und das ist ungefähr so – natürlich, jeder Vergleich hinkt –, als würde ein Feuerwehr-Kommandant beim Eintreffen einer Meldung über einen Brand behaupten, man müsse erst ein Gutachten erstellen, wie viele Löschfahrzeuge losgeschickt werden sollen.
Zurück zur Realität: Angebot, verbunden mit effizienter Werbung, schafft bekanntlich Nachfrage – dies ist ein Eckpfeiler marktwirtschaftlicher Strategie.
Jetzt sind kreative, mutige Politiker und Manager (Verkehrsverbund!) gefordert, bürokratisches Denken über Bord zu werfen und über „den eigenen Schatten zu springen“. Rasches, sehr rasches Handeln ist nötig – mehr denn je. So schwer sollte dies nicht fallen: Immerhin ist zur Mittagszeit ein solcher Halbstundentakt bereits ansatzweise verwirklicht – er müsste also nur erweitert werden. Und vergessen wir nicht: Ein Fahrzeug ist – ja, eben – zum Fahren da. Völlig absurd ist es, es „umherstehen“ zu lassen.
Letztlich – der Vergleich macht sicher: Auf der Zillertalbahn ist der Halbstundentakt schon seit Jahren Wirklichkeit – sogar auf der gesamten Strecke! Was die Tiroler können, sollte doch auch in Salzburg möglich sein.