Pinzgauer Lokalbahn wird zur City-Bahn – Tunnelsperre macht es möglich

Presseaussendung 06.10.2018 – Die fast ein Monat lang anhaltende Tunnelsperre Zell am See zeigt auf, dass die Pinzgauer Lokalbahn tatsächlich eine echte Alternative zum Autoverkehr ist. Während der Tunnelsperre verkehrt die Bahn halbstündlich statt stündlich. FORUM MOBIL fordert, dass das so bleiben muss! Verkehrslandesrat Stefan Schnöll zeigt sich gesprächsbereit.

Pinzgauer Lokalbahn
Bahnhof Zell am See: Abfahrbereiter Verstärkungszug nach Piesendorf Foto-Autor: Karl Schambureck

Anlässlich eines am 1. Oktober geführten Arbeitsgesprächs appellierte FORUM MOBIL  an Verkehrslandesrat Mag. Schnöll, den für die Dauer der Tunnelsperre Zell am See  (1. bis 25. Oktober) eingeführten Halbstunden-Takt der Pinzgaubahn zwischen Zell und Piesendorf zur Dauereinrichtung zu machen.
Diese sog. City-Bahn – mit den sieben Zwischenstationen Schüttdorf Tischlerhäusl, Kitzsteinhornstraße, Areitbahn, Bruckberg, Zellermoos, Golfplatz, Fürth-Kaprun – würde eine signifikante Entlastung des Straßenverkehrs bewirken.
Die Ausdehnung des Halbstunden-Takts bis Mittersill muss dabei mittelfristig als weiteres Ziel verfolgt  werden, da hierfür nur überschaubare Investitionen in Infrastruktur und Fahrzeuge nötig wären. Vorbild wäre die Zillertalbahn, deren Züge schon seit einigen Jahren im Halbstunden-Takt verkehren.
Der derzeitige „Probebetrieb“ funktioniert jedenfalls problemlos – in der Frühspitze erfolgt sogar eine Verdichtung auf einen (nicht ganz exakten) Viertelstunden-Takt (!) – und wird von den Fahrgästen sehr gut angenommen, nicht zuletzt durch diese beiden effizienten Marketingmaßnahmen:
·      Für die Dauer der Tunnelsperre gilt die Wochenkarte als Monatskarte
·      Verteilung kostenloser „Schnupper-Tageskarten“ mit Gültigkeit für den gesamten Pinzgau.
Jetzt gilt es, Dauerlösungen zu erarbeiten: Die geplante Einführung einer Gästekarte, welche zur kostenlosen Benützung aller öffentlichen Verkehrsmittel berechtigt, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Nun sind die Politiker gefordert, auch für die einheimische Bevölkerung ein attraktives Tarifmodell für den Oberpinzgau zu entwickeln.
Für FORUM MOBIL
Peter Haibach
Sprecher
Karl Schambureck
Tourismus-Beauftragter