Presseaussendung 22.10.2017 – Die Mobilitätsplattform FORUM MOBIL schlägt Stadt und Land Salzburg vor, einen Pendlerfonds für die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung einzuführen. 80% der Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung sollen zweckgebunden für Investitionen im Umland für Bus- und Bahnlinien, Haltestellen, Ampelsteuerungen mit ÖV-Vorrang u.a. verwendet werden.
Basel zeigt, dass es geht
Basel hat seit 2011 eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung zur vollsten Zufriedenheit der Pendlergemeinden umgesetzt, sind sie doch Nutznießer dieser Maßnahme. Basel hat einen Pendler-Fonds für die Einnahmen der flächendeckenden Parkraum-Bewirtschaftung geschaffen – mit jährlichen Einnahmen von ca. 2,6 Mio. Euro. 80 % der Einnahmen wurden zweckgebunden für Investitionen im Umland für Bus- und Bahnlinien, Haltestellen, Ampelsteuerungen mit ÖV-Vorrang. (Quelle: 15. Salzburger Verkehrstage 2017 – Alain Groff, Leiter des Amtes für Mobilität in Basel)
Die Mobilitätsplattform FORUM MOBIL bedauert, dass beim Stadt-Land-Gipfel keine konkreten Ergebnisse erzielt werden konnten. Die vordringlichen Verkehrslösungen liegen auf dem Tisch, dazu bedarf es keiner weiteren Analysen. Das Problem der Stadt Salzburg kommt aus der Region: Verursacht wird es durch eine verfehlte Raumordnung der letzten Jahrzehnte, die mit einem verstärkten Siedlungsdruck in den Regionen und einem unzureichendem Verkehrsangebot einherging.
Lokalbahn-Takt als Vorbild
Stadt und Land müssen sich nur darauf verständigen, analog zur Salzburger Lokalbahn (Salzburg – Lamprechtshausen) mit ihrem durchgehenden Halbstunden-Takt von 5.00 bis 24.00 Uhr (an Wochenenden bis 2.00 Uhr) und ihrem Viertelstunden-Takt in den Hauptverkehrszeiten – als Grundtakt für alle zehn Buslinien und den fünf anderen Bahnlinien umzusetzen.
Besonders in Verantwortung sieht FORUM MOBIL Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der als Vorsitzender einer intakten Regierung entsprechende Maßnahmen zu ergreifen hat. Ebenso wird sich der neue Bürgermeister der Stadt dieser Lösung zu stellen haben.
Für FORUM MOBIL
Peter Haibach