Verkehrspolitik von Stadt und Land bewegen sich konträr – Schnöll fördert Öffis, Preuner ignoriert sie
Das Durchdrücken der Parkgaragengesellschaft zeigt noch deutlicher auf, dass der Bürgermeister der Stadt Salzburg weiterhin an einer autogerechten Stadt arbeitet.
Schon jetzt quillt die Stadt von Pkws über, die Anzahl der SUV nimmt zu, Innenstadtkaufleute unterlaufen mit einer zweckwidrigen Verwendung des Poller-Codes die verkehrsberuhigenden Maßnahmen, um noch mehr Parkmöglichkeiten zu schaffen.
Autos, Taxis und Reisebusse können den Festspielbezirk zupflastern. Eine wesentliche Erhöhung der Parkgebühren ist weder für Reisebusse noch Pkws in Sicht. Im Falle der Erweiterung der Mönchsberggarage gibt es kein verbindliches Konzept, die Oberflächen-Parkplätze auf den Plätzen der Innenstadt zu beseitigen.
Fazit: Es fehlt ein Gesamtkonzept und insbesondere ein Maßnahmenplan für Öffis, aber auch für Fußgänger und Radfahrer. Preuner lässt es zu, dass sich Radfahrende, Zu-Fuß-Gehende, e-scooter- und Segway-Benützende lebensgefährlich drängen müssen und Radwege von Pkws immer häufiger zugeparkt werden.
Preuner unterläuft mit seiner „Nicht-Verkehrspolitik“ aber auch die Ambitionen / Vorhaben / Maßnahmen von Landesrat Stefan Schnöll (auch ÖVP), der für die Öffi-Nutzenden einen dichteren Takt, attraktive Fahrzeuge für Bahn und Bus, günstigere Jahrestickets und mehr Busspuren etc. schaffen will.
Es ist ein verheerendes Signal, dass die Stadt noch mehr Autoverkehr in der Stadt zulassen will, während das Land Pendelnde und Reisende zum Umsteigen bewegen will. Bürgermeister Harald Preuner muss erklären, was er für eine menschengerechte Stadt tun will. Nur das Langfrist-Projekt „Lokalbahnverlängerung bis Mirabellplatz“ zu propagieren, ist zu wenig!
Für Forum Mobil
Peter Haibach
Sprecher