Presseaussendung 09.04.2017 – Salzburg ist das Land, das seit Jahrzehnten mit Großprojekten spielt – ohne sie umsetzen zu wollen. Jüngstes Beispiel dafür ist das Projekt „StadtRegionalbahn“, das wegen zu hoher Kosten zurückgestellt wurde. Jetzt wartet die SPÖ mit einer neuen Idee auf.
Auffallend ist allerdings, dass Salzburg gleichzeitig Projekte rund ums Auto forciert und dafür auch Geld ausgeben will. LH Wilfried Haslauer will den Gitzentunnel, die Mehrheit der Stadtpolitiker die Mönchsberggaragen-Erweiterung. Nun schlägt SPÖ- Stadtparteivorsitzender Michael Wanner ein weiteres Megaprojekt vor, nämlich einen Gaisberg-Autobahntunnel-Ring zu realisieren, sogar eine Machbarkeits-Studie soll erstellt werden. Er verspricht sich davon, die tägliche Verkehrslawine zu entlasten.
Die Bürgerbewegung FORUM MOBIL ist überrascht ob der Aussage, weil sämtliche Projekte dazu führen, den Autoverkehr in Stadt und Land eher zu forcieren als zu reduzieren. FORUM MOBIL erwartet sich, dass der von Stadt und Land geschlossene Pakt, einen attraktiven Öffentlichen Verkehr umzusetzen, rasch realisiert wird, damit Salzburg den Ruf der „Stau-Stadt“ wieder verliert.
Anteil Öffis für Bahn- und Buslinien muss wesentlich erhöht werden
Es gilt nun, 10 Buslinien und 6 Bahnlinien Schritt für Schritt zu attraktiveren, mit dichterem Taktverkehr, neuen Haltestellen, weiteren P&R-Plätzen an Bus- und Bahnstationen, mit neuen Busspuren, und, und, und. Dafür müssen Stadt und Land budgetär Vorsorge tragen, um den bescheidenen Modal Split von 14 % ÖV-Anteil in der Stadt und 12 % auf dem Land wesentlich zu erhöhen.
FORUM MOBIL appelliert an Politiker aus Stadt und Land nicht weitere Großprojekte zu planen, sondern zielgerichtete Projekte unter der Maxime „weniger ist mehr pro Öffis“ umzusetzen.
Aus der vom FORUM MOBIL erstellten „Maßnahmen-Bilanz“ für Stadt und Land Salzburg geht deutlich hervor, dass viele der beschlossenen oder angekündigten Maßnahmen noch nicht realisiert sind. Es gibt genug zu tun!
Für Forum MOBIL
Peter Haibach