Die Großglockner Tauernautobahn ist überfüllt mit Motorrädern und Autos

KEIN TRANSIT – AUSWEICHEN ÜBER DAS HOCHGEBIRGE

Die Großglockner Hochalpenstraßen AG will die Fahrt über unsere alpine Prachtstraße als „Alternative“ zu den Staus auf der Tauernautobahn bewerben.

 

Die Idee sorgt für Kopfschütteln und einen Aufschrei, unter anderem der ökologisch orientierten WissenschaftlerInnen von „Scientists for Future“. Die „Straße in den Nationalpark“ bräuchte ganz andere Weichenstellungen. Die unschuldigen Zeiten des Automobils, in denen sie noch eine rein
motororientierte Ausflugsstraße sein durfte, sind vorbei. Heute kann ihr wirtschaftlicher automobiler Betrieb nicht mehr der zentrale Auftrag an die Geschäftsführung sein. Dieser muss ein ökologischer, pädagogischer, respektvoller und das Naturerlebnis ermöglichender werden.
Das heißt weniger Tempo, weniger Lärm, strenge Kontrollen, keine Bremsentest-Versuchsstrecke der Autoindustrien, keine Trainingsstrecke für Motorräder. Dafür mehr Natur-Erlebnis, Wiedereinführung und Bewerbung des vor Jahren abgeschafften Postbusses zwischen Zell am See und (mindestens) Heiligenblut,
regelmäßige autofreie Tage für Radfahrer:innen und andere sportliche Benützer:innen der Straße, usw.

Eigentümer und Aktionäre der Großglockner-Hochalpenstraßen AG sind die Republik Österreich sowie die Bundesländer Kärnten und Salzburg. Vorsitzender des Aufsichtsrates ist seit 2007 Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer.

Heinrich Breidenbach