probahn.at – Fahrplanwechsel – Motivierte Länder, ambitionierte Verkehrsunternehmen – Grundkonsens und Maßnahmen der Bundesregierung fehlen. Bahn-Fernverkehr wird zur echten Alternative zum Flugverkehr.
- Bahn-Fernverkehr wird zur echten Alternative zum Flugverkehr
- Bund muss den öffentlichen Verkehr der Städte und Länder finanziellen Spielraum geben
- Österreichweiter Taktverkehr mit einheitlichen Tarifen
- Wo bleibt der Gestaltungswille des Bundeskanzlers die Klimaziele einzuhalten?
Die überparteiliche, österreichweit agierende Fahrgastvertretung probahn ÖSTERREICH nimmt eine fahrgastfreundlichere Fahrplan-Gestaltung wahr. Einzelne Bundesländer – wie Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Wien – setzen ein dichteres Fahrplan-Angebot durch. Die ÖBB erkennen noch stärker als bisher, ihre internationalen Verbindungen auszuweiten und sich noch mehr als Alternative zum Flugverkehr zu entwickeln. Dafür ein großes Dankeschön an die ÖBB und die anderen Verkehrsunternehmen. Eine Schwachstelle ist nach wie vor der Verkehr nach Italien, z.B: von Wien und Salzburg nach Triest und Venedig.
Was noch fehlt, ist der Grundkonsens der Bundesregierung, Maßnahmen für eine ökologische Verkehrspolitik zu setzen. Es müsste doch möglich sein dass sich die beiden Ministerien Verkehr und Nachhaltigkeit auf eine gemeinsame Strategie verständigen. Wenn Bundesministerin Elisabeth Köstinger ihren Kollegen Norbert Hofer erst daran erinnern muss, dass schnelleres Fahren auf Autobahnen ein Mehr an Schadstoff-Ausstößen produziert, was nicht im Einklang mit den Klimazielen Österreichs steht. Wo bleibt da die Koordinations-Funktion des Bundeskanzlers, ausgleichend und verstärkend zu wirken?
probahn ÖSTERREICH fordert die Bundesregierung auf, durch überzeugendes Handeln die gesetzten Klimaziele 2030 zu erreichen. Die Maßnahmen liegen auf der Hand:
1. Österreichweiter Taktfahrplan unter Festlegung der Mindest-Bedienqualität für Taktverdichtungen
2. Verkehrsangebote müssen bundesländerübergreifend nach den Verkehrsströmen und nicht nach politischen Grenzen ausgerichtet sein
3. Verkehrsdienstverträge müssen bundeseinheitlich abgeschlossen werden und nicht nach Bundesländern unterschiedlich, was einen Österreich-Takt verunmöglicht.
4. Stadt- und Umlandverkehr sind der größte Wachstumsmarkt und bedürfen daher eines höheren Finanzbedarfs. Dem Öffentlichen Verkehr ist gegenüber dem Autoverkehr jedenfalls Priorität einzuräumen. Die Ballungsräume befinden sich in der Finanznot!
5. Tarif-Dschungel zwischen Bund und Ländern muss durch eine Neu-Finanzierung neu aufgestellt werden. Städte und Regionen bluten finanziell aus.
6. Ein modernes, leistbares Ticketingsystem analog dem Schweizer FAIRTIQ ist aufzusetzen.
6. Eine klare Absage an weitere Autobahnprojekte wie Waldviertel-Autobahn
Fazit: probahn ÖSTERREICH fordert die Bundesregierung zum Handeln auf – dabei sollte der Bundeskanzler seine Rolle als Chef der Bundesregierung wirksam wahrnehmen.
Für probahn ÖSTERREICH
Peter Haibach
Sprecher